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Die »Zeitschrift für Heereskunde« Ausgabe 411Januar/März 2004 - Auszüge 1 -
Deisenroth, Karlheinz: „Hoffe, daß die Offiziere in jeder Beziehung gegen die Unverschämtheiten des Zaberner Plebs [sic!] geschützt werden. Es müßte ein Exemplum statuiert werden, um den Herren Eingeborenen die Lust an derartigen Vorfällen zu versalzen. Besten Gruß!, gez. Wilhelm, Kronprinz“. Mit diesem dreisten Telegramm an den Komman-dierenden General XV. Armeekorps und einem ähnlichen an den Kommandeur des Infanterieregiments Nr. 99 mischte sich der Kronprinz des Deutschen Reiches und von Preußen, Wilhelm, vor nunmehr 90 Jahren in einen Vorgang ein, der als „Zaberner Affaire“ in die Geschichte eingegangen ist und am Vorabend des Weltkrieges blitzartig den Vorhang hob vor einem seit der Wiedereingliederung des Elsaß und Teilen von Lothringen in das Reichsgebiet schwelenden Dauerbrand, der die Luft in den Reichslanden schon lange vorher belastet hat. ... Im weiteren beleuchtet der Verfasser den historischen und politischen Hintergrund und zeigt die verhängnisvolle Auswirkung des Vorgangs in Zabern am 28. Oktober 1913 auf, in der es letztlich um das Verhältnis von bewaffneter Macht zu politisch-ziviler Führung, um die angemaßte Vorrangstellung des vornehmsten Standes im Staate gegenüber dem Anspruche des Parlaments ging.
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